Alle Kinder im Haus waren schon am Morgen des Nikolausvortages aufgeregt. Heute Abend würde sich unser Adventfenster öffnen und morgen, so wurde gemunkelt, besucht uns der Nikolaus in der Kita. Letzte Vorbereitungen wurden getroffen, die Maxikinder lernten ein Gedicht und übten einen Tanz mit ihren Stiefeln ein. Alle Kinder putzen ihre Gummistiefel in der Hoffnung , der Nikolaus bringt jedem Kind etwas hinein. Die Erzieherinnen machten Punsch für den Abend und überall spürte man die Vorfreude und Aufregung auf das was alles passieren wird.

Punkt 18.00 war es soweit. Viele Familien der Kita, Ehemalige und zukünftige Familien und Kooperationspartner versammelten sich vor dem Familienzentrum um gemeinsam zu singen, eine Geschichte zu hören und den Gummistiefeltanz der Maxis zu bewundern. Außerdem hatte sich Pfarrer Koch angekündigt und überreichte eine Urkunde des Erzbistums. Unsere Kita ist ab jetzt ein familienpastoraler Ort. Natürlich hatte er für jedes Kind ein Geschenk mitgebracht. Nach der offiziellen Übergabe sangen wir noch einige Adventlieder und die Maxis trugen ihr Nikolausgedicht vor, bevor Monsignore Hövelborn alle segnete und die frisch geputzten Gummistiefel einsammelte. Die Erzieherinnen versicherten den Kindern, dass er gute Kontakte zum Nikolaus hat und so konnten alle Kinder beruhigt schlafen um am nächsten Morgen festzustellen …

… die Stiefelregale sind immer noch leer. Dann ging es in die Kirche. Hier hörten wir in der Nikolauslegende wie der heilige Bischof in Myra viele Kinder und Familien froh gemacht hat. Schon in den vergangenen Tagen hatten wir uns in der Kita damit beschäftigt. Monsignore Hövelborn erklärte , dass der bischof es Jesus nachgetan hat und viele Menschen satt wurden.

Aber auch hier war kein Nikolaus und keine Spur von unseren Stiefeln.

Zurück in der Kita war allen klar, der Nikolaus hatte uns vergessen. Ein Kind war sich sicher, dass er viel Wichtigeres zu tun hat, als unsere Gummistiefel zurück zu bringen. „Es gibt sicher Kinder die gar keine Stiefel haben. Um die muss er sich zuerst kümmern.“ So war die feste Überzeugung!

Also traf sich jede Gruppe, wie an jedem Morgen im Advent zum Adventstündchen. Doch plötzlich klopfte es und der Nikolaus war da. Die Sternchen waren erst einmal sehr verwundert. In den anderen Gruppen trat Erleichterung ein. Die Gummistiefel sind wieder da und sogar mit Nüssen und Mandarinen und Schokonikolaus.