Ein Tag ohne Strom, das ist für viele Menschen unvorstellbar. Wir haben es ausprobiert und viele wichtige Erfahrungen gemacht. Die Aktion sollte nicht nur dem aktiven Klimaschutz dienen, sondern auch nachhaltig Kindern und Erwachsenen bewußt machen, wofür wir Strom benötigen, benutzen und manchmal auch verschwenden.

Schon früh um 7 Uhr, bei einer Außentemperatur von -7 Grad, wurde die Heizung auf ein Minimum heruntergefahren. Licht, Computer, Telefon und Kopierer blieben aus. Uhren und Handys der Erzieherinnen wurden im Büro deponiert. Da kam die Sonne heraus und so wurde an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung gespielt, später machten wir die Erfahrung, dass die Sonne ohne Jalousie auch zu intensiv seine kann und die Fensterplätze wurden wieder geräumt.

Stündlich wurde in jeder Gruppe die aktuelle Uhrzeit zur Orientierung verkündet. Die Kinder wechselten sich mit dem Gong ab und es gab immer einen passenden Spruch, damit jeder wusste, was die Stunde geschlagen hatte.

Weil auch die Spülmaschine nicht lief, wurde gemeinsam mit den Kindern überlegt, wie wir Geschirr einsparen können. Allen war klar, heute wird aus der Brotdose gefrühstückt und direkt aus der Flasche getrunken. Wer Geschirr brauchte, musste es auch selber spülen und abtrocknen. „Wie beim Waldtag,“ rief ein Kind und biss genüsslich an seinen Apfel.

Das Frühstück lief also problemlos ab, aber wie sollte es ein warmes Mittagessen gebe? Kein Frage, wir brauchten ein Feuer. Auf demSpielplatz war schon ein kleiner Ofen aufgebaut worden, in den Gruppen wurde Rohkost geschnippelt und eine Gruppe machte sich auf den Weg um frische Brötchen zu holen. Heute waren alle Kinder zum Essen eingeladen, auch die, die sonst schon früh abgeholt werden. So blieb der Essensraum im Kloster geschlossen und die Kinder aßen in ihren Kitagruppen.